Inhalt des Dokuments
IZW-Gastvortragsreihe "Philosophische Dimensionen des Begriffs der Objektivität"
zu einem Vortrag von Prof. Dr. Karin de Boer (University of Leuven)
Kant, Reinhold, and the Status of Transcendental Philosophy
Kant, as is well known, considers cognitions of objects to require
both concepts and intuitions. Since this
criterion needs to be
met by both empirical and a priori cognition, it allows him to reject
the a priori judgments about the soul, the world as such, and God
characteristic of post-Leibnizian metaphysics. Since, however, the
activity Kant carries out in the Critique of Pure Reason itself does
not seem to rest on intuition, it is unclear how the apodictic
certainty Kant believed his own analyses to yield can be accounted
for. In On the Foundationof Philosophical Knowledge, Reinhold
addresses this question by claiming that everything Kant proves in his
work is proven from concepts alone and could not have been proven in
any other way. If Reinhold is right, what resources does Kant offer in
the Critique of Pure Reason to distinguish the mode of a priori
cognition he rejects from the mode of a priori cognition he himself
enacts? In order to answer this question, it will be necessary to
investigate the various senses in which Kant uses the terms
‘object’ and ‘objective’ as well as the activities he
attributes to pure reason and the pure understanding.
Ort: Hauptgebäude TU Berlin
Datum: 11. Juni 2018
Zeit: 18 Uhr c.t.
Raum: H 0106
Flyer [1]
2. Teil Gastvortragsreihe Objektivität (PDF, 131,7 KB) [2]
zu einem Vortrag von Prof. Dr. Udo Thiel (Universität Graz)
"Materialistische und transzendentale Konzeption des Subjekts: Priestley und Kant“
Kant argumentiert in der Kritik der reinen Vernunft, dass der Materialismus ebenso “zur Erklärungsart meines Daseins untauglich ist” wie der “Spiritualism” der rationalen Seelenlehre (B 420). In der Literatur werden Kants Argumente hierzu auch als ‚Widerlegung‘ des Materialismus bezeichnet. Auf materialistische Denker des 18. Jahrhunderts wird dabei kaum eingegangen. Der Vortrag versucht zu zeigen, dass Kants Verhältnis zum (psychologischen) Materialismus komplexer ist als es in der Literatur oft dargestellt wird, und er bewertet und würdigt dieses Verhältnis in einem anderen, etwas positiverem Licht. Mit Joseph Priestley bezieht der Vortrag einen der wichtigsten Materialisten der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in die Diskussion ein. Es wird zu zeigen versucht, dass Priestley, mit dessen Position Kant offensichtlich vertraut war, einige von Kants Argumenten gegen die rationale Psychologie antizipiert. Schließlich wird gegen die weit verbreitete Auffassung argumentiert, wonach Kants Zurückweisung des Materialismus ihn auf eine immaterialistische Seelenmetaphysik verpflichtet.
Ort: Hauptgebäude TU Berlin
Datum: 18. Januar 2018
Zeit: 18 Uhr c.t.
Raum: H 0106
Ankündigung [3]
2. Teil Gastvortragsreihe Objektivität (PDF, 131,7 KB) [4]
Das Innovationszentrum Wissensforschung (IZW) / Berlin Center for Knowledge Research
ein zu einem Vortrag von
Prof. Dr. Günter Zöller (Ludwig-Maximilian-Universität München)
Bedingungen der Möglichkeit. Kant über apriorische Gegenstandsbeziehung
Der Vortrag erkundet die vielförmige Beziehung zwischen dem Apriori und dem Aposteriori in Kants transzendentaler Theorie kognitiver Gegenstandsbeziehung. Die Erörterung erfolgt in sechs systematischen Schritten, die jeweils einen Hauptaspekt der theoretischen Gegenstandsbeziehung bei Kant behandeln. Die Sachtitel der sechs Abschnitte lauten: Das Empirische und das Metaempirische, Empirischer Anfang und nicht-empirischer Beitrag, Reiner Ursprung und empirischer Gebrauch, Empirischer Anlass und apriorische Generation, Genesis und Geltung sowie Gebrauch a priori und Gebrauch a posteriori. Jeder Abschnitt wird von einem Schlüsselzitat Kants eröffnet, dem dann systematische Überlegungen auf der textlichen Grundlage der Kritik der reinen Vernunft folgen.
Datum: 18. Januar 2018
Zeit: 18 Uhr c.t.
Raum: H 0106
Ankündigung [5]
2. Teil Gastvortragsreihe Objektivität [6]
Das Innovationszentrum Wissensforschung (IZW) / Berlin Center for Knowledge Research
ein zu einem Vortrag von
Dr. Giuseppe Motta (Karl-Franzens-Universität Graz)
Titel: § 13 /
§ 19. Zum Verhältnis der Kantischen Auffassung
der
Objektivität in der A- und B- Deduktion
Das Thema “Objektivität” wird in diesem Vortrag über Kants Transzendentale Deduktion der Kategorien auf der Basis einer engen Auseinandersetzung mit den Inhalten von § 13 und § 19 der „Analytik der Begriffe“ erörtert.
Auf dieser Grundlage lassen sich die strukturellen Differenzen zwischen Kants Definition der Objektivität in der sogenannten A-Deduktion von 1781 und derselben Definition in der B-Deduktion von 1787 am besten beschreiben.
Zur Evidenz soll hier vor allem die strukturelle Abhängigkeit der Kantischen Definition des Objekts und der Objektivität von seiner Auffassung der modalen Begriffe der Zufälligkeit, Möglichkeit, Wirklichkeit und vor allem Notwendigkeit gebracht werden. Kants Auffassung der Objektivität (innerhalb und außerhalb der transzendentalen Deduktion der Kategorien) ist im Grunde eine strikt modale.
Ort: Hauptgebäude TU Berlin
Datum: 7. Dezember 2017
Zeit: 18 Uhr c.t.
Raum: H 0106
Ankündigung [7]
2. Teil: Gastvortragsreihe Objektivität
[8]
ein zu einem Vortrag von
Prof. Dr. Dietmar Heidemann (Universität Luxemburg)
Titel: Objektive Erkenntnis bei Kant
Kants Theorie objektiver Erkenntnis scheint im Ansatz paradox zu sein. Auf der einen Seite gründet die Objektivität der Erkenntnis nach Kant in den kognitiven Strukturen und Leistungen erkennender Subjektivität. Dies gilt vielen Kritikern bereits als philosophische Zumutung. Erkennende Subjektivität ist auf der anderen Seite aber selbst als eine objektive zu verstehen, da Kant sie eine allgemeine Eigenschaft erkennender menschlicher Wesen nennt. In dem Vortrag soll gezeigt werden, inwiefern es sich hier um einen nur scheinbaren Widerspruch zwischen einer durch Subjektivität legitimierten Objektivität handelt. Dabei wird nicht nur auf die entsprechend relevanten Theoriestücke der Transzendentalphilosophie im engeren Sinne einzugehen sein. Zu überlegen ist auch, ob Kant dem Begriff der Objektivität in der Ethik, Ästhetik oder Teleologie eine Bedeutung zuschreiben kann, die ähnlich anspruchsvoll ist wie in der Erkenntnislehre.
Ort: Hauptgebäude TU Berlin
Datum: 6. Juli 2017
Zeit: 18 Uhr c.t.
Raum: H 0106
Ankündigung [9]
1. Teil: Gastvortragsreihe Objektivität
[10]
ein zu einem Vortrag von
Dr. Francesco Valerio Tommasi (Universität Rom, Sapienza)
Jenseits von Subjekt und Objekt. Die Geschichte der Philosophie aus phänomenologischer Sicht
Trotz einem anfänglichen Mangel an Interesse, hat die Geschichte der Philosophie durch die Zeit eine zunehmende Bedeutung für die Phänomenologie gewonnen. In der Tat stellt dieser theoretische Gegenstand eine besondere Herausforderung für eine Denkbewegung dar, die auf die „Sachen selbst“ gerichtet ist und die die Voraussetzungslosigkeit als Bedingung hat. Insbesondere stellt die Geschichte der Philosophie die Möglichkeit in Frage, durch die Subjekt-Objekt Korrelation alles denken zu können. Viele Autoren entwickeln deswegen eine neue Palette von Begriffen, um mit diesem Problem umzugehen: Husserls Zick-Zack Methode in der Krisis oder Heideggers Destruktion; die Erfindung der Dekonstruktion von Derrida oder die Archäologie von Foucault. Es handelt sich um Versuche, immer wieder auf radikaler Weise die Paradoxien wiederzugeben und zu überwinden, die von der Idee (oder von der Tatsache?) einer Geschichte des Denkens verursacht werden.
Ort: Hauptgebäude TU Berlin
Datum: 1. Juni 2016
Zeit: 18 Uhr c.t.
Raum: H 0106
Ankündigung (PDF, 225,5 KB) [11]
Weitere Vorträge der Gastvortragsreihe (PDF, 248,3 KB) [12]
Das Innovationszentrum Wissensforschung (IZW) / Berlin Center for Knowledge Research ein
zu einem Vortrag von
Prof. Dr. Fernando Silva (Universität Lissabon)
Titel: „Im Gehirn Lerm schlagen“: Kant on wit as an anthropological-aesthetic category
The central aim of this contribution is to portray Kant’s notion of “Witz” as it unfolds from his Lectures on Anthropology, in a decisive stage of his intellectual evolution (1772-1796). This aim is sub-divided into two parallel objectives: first, to sketch a brief history of the concept of “Witz”, thus showing how the “Witz” came to evolve from having a rational connotation to having an imaginative connotation, and how it came to be a pregnant philosophical issue, as well as an aesthetic principle. Secondly, to show how Kant read that singular course in the evolution of the “Witz”; how, in his view, “Witz” and power of judgment, imagination and intellectuality are indeed opposed, but also how there is a necessity to unite both opposing parts; a convergence which is not only advantageous for both parts, but serves a greater purpose: the one of an harmonious balance between inferior and superior faculties of the spirit, and thus between imagination and understanding, even philosophy and poetry.
Ort: Hauptgebäude TU Berlin
Raum: H 0106
Zeit: 18 Uhr c.t.
Ankündigung [13]
Weitere Vorträge der Gastvortragsreihe [14]
Das Innovationszentrum Wissensforschung (IZW) / Berlin Center for Knowledge Research
zu einem Vortrag von
Dr. Ansgar Lyssy (LMU München)
"Objektivität statt Naturphilosophie – Über Kausalität und die Prinzipien der Naturerkenntnis in Hegels Wissenschaft der Logik"
In Hegels Wissenschaft der Logik findet sich eine der ersten systematischen Abhandlungen zum Begriff der Objektivität. Nachdem Hegel die elementaren Strukturen des Begriffs und des Schließens dargelegt hat, widmet er sich im Objektivitätskapitel den Diskursen, in denen unser konzeptueller Zugang zur Realität organisiert wird. Er diskutiert dabei die Prinzipien und Strukturen, in denen die Dinge existieren, und durch die die Dinge von uns gedacht werden. In seinem Vortrag möchte Lyssy diesen Zugang zur Objektivität erläutern und diskutieren. Für ihn ist es hier von zentraler Bedeutung, dass Hegel zahlreiche Prinzipien der Naturerkenntnis formuliert, die an die wissenschaftlichen und naturphilosophischen Debatten seiner Zeit angelehnt sind. Sie werden jedoch hier neu kontextualisiert und systematisch aufeinander bezogen. Dabei vertritt Lyssy die These, dass Hegel unter dem Begriff der Objektivität eine Theorie der Kausalität entwickelt, die seine vorherige Deduktion des Kausalitätsbegriffs erweitert und in den Kontext faktenorientierter und prinzipiengeleiteter Erklärungen einbettet.
Ort: Hauptgebäude TU Berlin
Raum: H 0106
Zeit: 18 Uhr c.t.
Ankündigung [15]
Weitere Gastvorträge im Rahmen der Reihe [16]
/i53/IZW_Veranstaltungen/Plakat_de_Boer_11_Juni_2018-3.
i53/IZW_Veranstaltungen/Conference_Series_Philosophical
_Dimensions_of_the_Concept_of_Objectivity_17-18-1.pdf
/i53/IZW_Veranstaltungen/Vortraege/Plakat_Thiel_12_Apri
l_2018-1.pdf
i53/IZW_Veranstaltungen/Conference_Series_Philosophical
_Dimensions_of_the_Concept_of_Objectivity_17-18-1.pdf
/i53/IZW_Veranstaltungen/Plakat_Zoeller_18_Januar_2018_
I-1.pdf
/i53/IZW_Veranstaltungen/Conference_Series_Philosophica
l_Dimensions_of_the_Concept_of_Objectivity_17-18-1.pdf
/i53/IZW_Veranstaltungen/Gastvortrag_Motta.pdf
/i53/IZW_Veranstaltungen/Conference_Series_Philosophica
l_Dimensions_of_the_Concept_of_Objectivity_17-18-1.pdf
/i53/IZW_Veranstaltungen/Gastvortrag_IZW_Heidemann_2017
n/i53/IZW_Veranstaltungen/Gastvortragsreihe_IZW_SoSe17_
19.04.2017.pdf
n/i53/IZW_Veranstaltungen/Gastvortrag_IZW_Tommasi_2017.
n/i53/IZW_Veranstaltungen/Gastvortragsreihe_IZW_SoSe17_
19.04.2017.pdf
n/i53/IZW_Veranstaltungen/Gastvortrag_IZW_Silva_2017.pd
f
n/i53/IZW_Veranstaltungen/Gastvortragsreihe_IZW_SoSe17_
19.04.2017.pdf
n/i53/IZW_Veranstaltungen/Gastvortrag_IZW_Lyssy_2017_2.
n/i53/IZW_Veranstaltungen/Gastvortragsreihe_IZW_SoSe17_
19.04.2017.pdf